Ausbildungsverbund schreibt Erfolgsgeschichten

In den Ausbildungsstätten der BruderhausDiakonie werden Erfolgsgeschichten geschrieben. Davon konnte sich Müller-Gemmeke überzeugen. Johann Küenzlen, Leiter des Ausbildungsverbunds der BruderhausDiakonie, empfing sie in der Reutlinger Werkstatt. In einem Gespräch informierten die Beschäftigten die Bundestagsabgeordnete über die aktuelle Arbeitssituation und erläuterten die Arbeitsfelder. Im Austausch mit den Auszubildenden erfuhr sie, wie zielführend die Ausbildung in der Fahrradwerkstatt und weiteren Betrieben des Ausbildungsverbunds ist. Auch, dass sie zu qualifizierten Fachkräften ausgebildet werden. So wie einer der heutigen Ausbilder, der 2017 seine Ausbildung in der Fahrradwerkstatt erfolgreich abschlossen hat. Nach Zwischenstationen in anderen Fahrradgeschäften ist er als Ausbilder in die Fahrradwerkstatt der BruderhausDiakonie zurückgekehrt. „Für mich ist das hier mehr als nur ein Job. Hier kann ich jungen Menschen das beibringen, was ich früher selbst gelernt habe.“

Fachkräfte sehen schwierige Ausbildungssituation

Die Gesprächspartner waren sich einig: Die Situation für handwerkliche Berufe ist schwieriger geworden. „Niemand will sich die Hände schmutzig machen. Das passiert aber zwangsläufig, wenn man Fahrräder repariert“, resümierte Hans Goller, Arbeitserzieher in der Fahrradwerkstatt. Und ergänzte: „Außerdem sinkt die Bereitschaft, sich beruflich zu engagieren.“ Olaf Fraenkel, Ausbilder im Metallbereich, konnte dem nur zustimmen. Müller-Gemmeke hörte konzentriert zu und notierte sich in ihrem Notizbuch die Ausführungen. „Das ist für mich sehr wichtig. Ich möchte diese Informationen mit in die Ausschüsse nehmen und dort verhandeln“, so Müller-Gemmeke.

Die Bundestagsabgeordnete hatte ursprünglich vor, sich am Gustav-Werner-Tag im März zu engagieren. Zur Veranstaltung der BruderhausDiakonie waren Politikerinnen und Politiker aus der Region eingeladen, mit einem Einsatz in einer Einrichtung ein Zeichen für ehrenamtliches Engagement zu setzen. Der Gustav-Werner-Tag findet jedes Jahr rund um den Geburtstag des Gründers der BruderhausDiakonie, Gustav Werner, statt. Beate Müller-Gemmeke holte ihren Einsatz im April 2024 nach, da ihr gewähltes Verkehrsmittel im März starke Verspätung hatte.